Fischschutz & Fischabstieg an Wasserkraftanlagen

Maßnahmen zum Schutz von Wanderfischen beeinträchtigen oft die Nutzung und Leistung von Wasserkraftwerken. In unseren Studien nutzen wir daher diagnostische Feldbeobachtungen um effektive Lösungen zu entwickeln. Unser Geschäft: Fischschutz und Wasserkraftproduktion in Einklang zu bringen.

Unserer Studien zum Thema Fischschutz & Wasserkraft

Gefahren für Wanderfische

Wanderfische, wie der Atlantischer Lachs oder Europäische Aal, verbringen einen Teil ihres Lebens im Meer und im Süßwasser. Während ihres Auf- und Abstiegs in genutzte Fliessgewässer sind sie dabei oft Verbauungen und, an manchen Stauwerken, auch Gefahren durch die Passage von Turbinen von Wasserkraftanlagen ausgesetzt. Im Falle stromabwärts gerichteter Wanderbewegungen hängt dieses Gefahrenpotential, gekennzeichnet durch die Turbinensterblichkeitsrate, massgeblich vom Turbinenmodell, der Betriebsparameter sowie der Art und der Größe der Fische ab.

Schutzmaßnahmen

Der Schutz von Fischen bei der Energiegewinnung aus Wasserkraft ist Gegenstand einer wachsenden und berechtigten Besorgnis. Hieraus resultierende Nutzungsauflagen bedrohen jedoch die Wirtschaftlichkeit der Anlagen und indirekt nationale Ziele für die Erzeugung erneuerbarer Energien.

Um wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln, ist es wichtig, die Auswirkungen einer Wasserkraftanlage, insbesondere deren Turbinensterblichkeitsrate genau zu bestimmen. Letztere wird durch die Injektion von Fischen in den Turbinengang und deren anschließenden Rückgewinnung über Hamenbefischungen mit Replikat- und Kontrollproben quantifiziert. Wir beherrschen diese Technik an Maschinen mit Kapazitäten von bis zu 150 m3/s und haben hierzu ein von mehreren nationalen Behörden validiertes Versuchsprotokoll entwickelt.

Gleichzeitig können wir das Fischverhalten an den verschiedenen Elementen einer Wasserkraftanlage (Ventile, Turbinen, Bypass, Schleuse) durch aktive Telemetrie untersuchen. Die Markierung von Fischen mit Ultraschallsendern (Akustische Telemetrie) in Verbindung mit der Installation von Empfängerstationen gestattet uns dabei, die Nutzung des Turbinenganges und alternative Passagen als Fischabstieg (z.B. Fischpässe) genau zu quantifizieren.

Letztlich gestatten uns diese Untersuchungen, individuelle Managementmaßnahmen zu definieren, die auf präzisen wissenschaftlichen Erhebungen zum Fischverhalten an einer Wasserkraftanlage basieren. Zu den möglichen Lösungen gehören u.a. ein Bypass, ein elektrischer Leitbarriere, ein angepasstes Turbinenmanagement. Gerne erarbeiten wir mit Ihnen ein auf Ihr Vorhaben abgestimmtes Design.